Freitag, August 31, 2012

ich habe einen traum......ötztaler radmarathon





der ötzi ist im wahrsten sinne des wortes der mythos aller radmarathons im alpenraum. 19.500 wollten, 4300 durften am start stehen wenn es heisst 238km und 5500hm zu bewältigen.
für mich war es neben dem ironman 70.3 der 2te saisonhöhepunkt in diesem jahr.
mein ziel war es 1x den ötzi zu finishen. anders als bei den triathlons, hatte ich keinen plan was splitzeiten betrifft. ich kannte die strecke auch nur von erfahrenen startern. aufgrund der höhenmeter achtete ich immer das die trittfrequenz am berg immer zwischen 65-75 U/min ist.
die letzten 8 wochen ist es mir gelungen regelmässig am rad zu trainineren. schwerpunkt waren kraftausdauereinheiten am berg und sammeln vieler höhenmeter. das schwimmen und laufen wurde komplett vernachlässigt.
dank der höfer roadrunners habe ich ende jänner einen heissbegehrten startplatz bekommen. darauf buchten wir gleich ein appartement im ötztal.
die wetterprognose waren alles andere als gut. die ganze woche war hitze am samstag, sonntag, abkühlung und regen, montag wieder sonnenschein prognostiziert.
daher war meine winterradbekleidung im gebäck. nach einigen zwischenstopps sind babsi, lena und ich in längenfeld angekommen. am abend bin ich dann mit stefan zur startnummernverteilung und wettkampfbesprechung in die ötztal arena nach sölden gefahren.
da wir vom autofahren etwas müde waren, sind wir um 21uhr mit vollen kohlehydratspeichern zurück ins appartement gefahren. danach wurden noch die velos rennfertig gemacht. um 23uhr lichter aus......gute nacht.

4uhr tagwache....wettercheck.........ah es regnet nur noch leicht......somit konnten wir erleichtert das frühstück einnehmen. um 5uhr abfahrt nach sölden zum start. (danke an gerald für das chauffieren nach sölden).
um 6:45 (1h vor rennbeginn) standen wir in unserem startblock und warteten mit vielen anderen bis es los ging. das wichtigste war, das es nicht mehr regnete.
3-2-1 und los geht´s 30km bis ötz einrollen (vorsicht sturzgefahr) danach gings gleich 1500hm hinauf aufs kühtai. es war eine lange kolonne von radlern. das feld hat sich nur sehr langsam auseinandergezogen. überholen machte wenig sinn. oben angekommen durfte ich gleich mal die 1.labstation bei 6°C testen. bei den abfahrten hab ich immer meine handschuhe, haube und windjacke angezogen. leider ist mir bei den abfahrten durch das feuchte wetter immer die radbrille angelaufen, was mich sehr behinderte und zum dosierten fahren gezwungen hat. (ja kein sturz, einfach nur finishen).
unten in kematen begann es bis zum brenner zu regnen. (oh wie is das schön); ich hab mir auch vorgenommen keine attacken mitzugehen und auf sicherheit mein tempo zu fahren. bei der labe am brenner habe ich eine längere pause eingelegt.
bei der abfahrt nach sterzing zum jaufenpass war es sehr stürmisch. unten in sterzing kamen auch die ersten sonnenstrahlen hervor. welch ein geiles panorama auf der jaufenpassstrasse. 15km mit 10-13% steigung hab ich gut bewältigt. alle fahrer wurden auch im vorfeld informiert bei der labe am jaufen so richtig zuzugreifen, denn dann kommt der 27km anstieg auf timmelsjoch. cola, red bull, isotee, kuchen, riegel, bananen und..und und.. hab ich in mich reingeworfen. bei den abfahrten hatte man genug zeit zum verdauen.

die abfahrt nach st.leonhard war ein nervenkitzel.........es wurde immer finsterer, gewitterwolken formierten sich zusammen, donner schallte in unseren ohren. bei der auffahrt zum timmels musste ich mit meinen begleitern im 1ten tunnel anhalten, da ein heftiger regenguss von himmel kam.
nach einigen minuten gings weiter. das timmelsjoch ist der krönende abschluss des ötztalers, bei dem langen anstieg ist es von vorteil noch einige körner in reserve zu haben.
bei der letzten labe 11km vor dem gipfel war bereits bierzeltstimmung spürbar. es geht dem ende zu, noch 800 höhenmeter. ich füllte zum letzten mal noch meinen magen. kurz darauf kam dann wieder regen und ein heftiger sturm, was uns fahrern nochmals alles abverlangte. 5km vor dem pass bin ich dann voll auf angriff gefahren und konnte mit gutem tritt einige fahrer überholen. um 16:13 bin ich auf der timmelsjochpasshöhe 2509m seehöhe angekommen. handschuhe, haube, regenjacke anziehen und ab gehts nach obergurgl dann weiter nach sölden ins ziel. jetzt nur keinen sturz........einfach die letzten km bis ins ziel geniessen.
nach 10:05:33 hab ich meinen traum vom ötztaler verwirklicht. jajajaja
DANKE, dass ich dabei sein durfte
DANKE an meine mädls fürs anfeuern, vorbereiten, kochen, motivieren, rundum versorgen und und und
DANKE an die höfer roadrunners fürs mitnehmen
DANKE für den unvergesslichen event
ötzi ich komme wieder, weiss noch nicht wann...........
ride on,
normi